Disclaimer
Grundlegende Hinweise zu den Videovignetten und ihrem Einsatz:
Basic information on the video vignettes and their use:
Die auf der Homepage verfügbaren inszenierten Videovignetten basieren auf
Drehbüchern, die theoriegleitet und unter Berücksichtigung aktueller empirischer Erkenntnisse aus
(eigenen) Projekten verfasst wurden. Diese wurden im Rahmen von Theaterwerkstätten mit Schülerinnen
und
Schülern unterschiedlicher Schulstufen und Schularten einstudiert. Der Fokus lag dabei auf dem
Transport
der inhaltlichen Hauptbotschaft. Die schauspielerische Leistung ist unter Berücksichtigung des
Laiendarsteller:innenstatus einzuordnen. Ferner war es uns stets ein Anliegen, die Motivation der
Darstellenden für die gemeinsame Filmarbeit aufrecht zu erhalten.
The staged video vignettes available on the homepage are based on scripts that were written based on theory and taking into account current empirical findings from (own) projects. These were rehearsed as part of theatre workshops with pupils of different school levels and types. The focus was on conveying the main message of the content. The acting performance is to be classified taking into account the amateur actor status. Furthermore, it was always a concern of ours to maintain the motivation of the actors for the joint film work.
Hinweise zur Analyse bzw. Reflexion
Notes on analysis and reflection
Grundlegende Voraussetzung:
Basic requirement:
Für die Analyse bzw. die Moderation der Analyse von Lernenden ist es wichtig, sich zuvor mit den LKK-Strategien und den dahinterliegenden theoretischen Konstrukten auseinanderzusetzen.
For the analysis or the moderation of the analysis by learners, it is important to first deal with the LKK strategies and the underlying theoretical constructs.
Am Beispiel aus dem Englischunterricht „Wiederholung von Lerninhalten“
wird
unter anderem sehr
deutlich, dass es negative Folgen haben kann, wenn die Lehrkraft der Allgegenwärtigkeit nicht
nachkommt.
In der Videovignette sind unkommentierte Fehler bei der Vokabelwiederholung zu hören, bevor das
Spiel
eskaliert. In der Good-practice-Variante ist die Lehrkraft allgegenwärtig und negative Folgen
bleiben
aus. Mit den Teilnehmenden ist im Zuge der Reflexion zu diskutieren, ob es im Sinne der
Allgegenwärtigkeit stets unangebracht ist, den Schüler:innen den Rücken zuzukehren und etwas an die
Tafel zu schreiben, um ein "Schwarz-Weiß-Denken" zu verhindern. Natürlich muss eine Lehrkraft sich
zwischenzeitlich auch einmal Zeit nehmen können,
um beispielsweise die Hausaufgaben zu kontrollieren oder etwas an die Tafel zu schreiben. Allerdings
sollte die Lehrkraft die Schüler:innen zu einem solchen Zeitpunkt gut beschäftigt haben und sich auf
diese verlassen können (d. h. es sollten gewisse Regeln und Routinen etabliert sein). Ferner sollte
die
Lehrkraft auch dann nicht gänzlich aus der Situation gehen, d. h. sie sollte sich multitaskingfähig
zeigen und hören, was in der Klasse vor sich geht. Auf das Videobeispiel bezogen hätte die Lehrkraft
zum Beispiel den Tafelanschrieb jeweils unterbrechen sollen, als eine Vokabel falsch ausgesprochen
wurde
und nicht von der Klasse entsprechend korrigiert wurde oder als ein Mädchen mit der Aussage „Ey,
frag
mal was 'langweilig' heißt!“ provokant anfängt, das Spiel zu stören. Zusammengefasst bedeutet dies:
Die
Videovignetten im Kontrast zu zeigen verdeutlicht, dass das Anwenden von Strategien der
Klassenführung
einen Unterschied hinsichtlich der Klassenführungsqualität macht. Es sollte jedoch stets diskutiert
werden, welche alternativen Verhaltensweisen neben den in der Good-practice-Vignette gezeigten
ebenso
Good-practice darstellen können.
The example from the English lesson "Repetition of learning content" makes it very clear, among other things, that there can be negative consequences if the teacher does not comply with full awareness. In the video vignette, uncommented errors in vocabulary repetition can be heard before the game escalates. In the good practice variant, the teacher is full aware and negative consequences do not occur. In the course of reflection, it should be discussed with the participants whether it is always inappropriate in the sense of full awareness to turn one's back on the students and write something on the board in order to prevent "black and white thinking". Of course, a teacher must be able to take time in the meantime, for example to check homework or write something on the board. However, the teacher should have kept the students busy at such a time and be able to rely on them (i.e. certain rules and routines should be established). Furthermore, the teacher should not leave the situation completely even then, i.e. she should show herself capable of multitasking and hear what is going on in the class. In relation to the video example, the teacher should have interrupted writing on the board, for example, when a vocabulary word was pronounced incorrectly and was not corrected accordingly by the class or when a girl provocatively starts to disturb the game with the statement "Hey, ask what 'boring' means!". In summary, this means: Showing the video vignettes in contrast illustrates that applying classroom management strategies makes a difference in terms of classroom management quality. However, it should always be discussed which alternative behaviors in addition to those shown in the good practice vignette can also represent good practice.